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Siemens baut Betriebskindergarten in Bocholt
IVZ online, 28.05.2010

Siemens baut Betriebskindergarten in Bocholt

Bocholt. Bocholt bekommt seinen ersten Betriebskindergarten. Gebaut wird er von der Siemens AG in Nähe des Hauptverwaltungsgebäudes an der Alfred-Flender-Straße. Mit dem Bau der eingeschossigen Kindertagesstätte (Kita) wird im Juni begonnen. Bereits im Januar soll das Gebäude mit seinen rund 750 Quadratmetern in Betrieb genommen werden.

Die entsprechenden Pläne stellten gestern Abend Hans-Wilhelm Schmoor, Personalleiter Siemens Bocholt, und Betriebsratsvorsitzender Andreas Wendland vor. Sie bilden gemeinsam mit Hartmut Buchs den Vorstand des Trägervereins FleKiTa.

Der Name deutet an, wann die Idee für diesen Kindergarten entstanden ist: vor einigen Jahren, als es die Flender AG noch gab. „Damals, in der Boomzeit, suchten wir händeringend nach Fachkräften. Mit einem Flender-Kindergarten sollte für mögliche Kandidaten eine Art Allround-Paket geschnürt werden“, berichtete Wendland. Flender-Vorstandsvorsitzender Manfred Egelwisse gab im September 2008 grünes Licht für die Idee seiner Mitarbeiter. Und auch die Siemens AG, die nach und nach das Sagen beim Antriebsspezialisten übernommen hat, stand den Plänen positiv gegenüber. Was eigentlich nicht verwundert, denn der Weltkonzern aus München betreibt bereits zwölf Kindergärten in Deutschland. Der erste in NRW wurde 2009 in Duisburg errichtet. Bocholt wird der zweite sein. „Von den Erfahrungen, die Siemens bereits auf diesem Gebiet hat, konnten wir stark profitieren“, sagte Schmoor. Wendland bewertet die Millionen-Investition auch als Zeichen dafür, dass Siemens am Standort in Bocholt festhalten will.

Ziel der Kita sei es, den Mitarbeitern eine flexible und gut funktionierende Kinderbetreuung anzubieten. Geöffnet ist die Einrichtung werktags von 7 bis 18 Uhr für Kinder von 0 bis 6 Jahren, wobei bei entsprechender Nachfrage auch noch der Samstag miteinbezogen werden soll. Auch in den Ferien bleibt die Kita geöffnet. Einzige Ausnahme: zwischen Weihnachten und Neujahr. „Außerdem bieten wir in Notfallsituationen eine Betreuung für Geschwisterkinder an“, sagte Schmoor.

Ausgerichtet ist die Kita als öffentliche Einrichtung für drei Gruppen mit bis zu 55 Kindern. „Wir werden aber zunächst mit zwei Gruppen und 30 Kindern starten“, so Schmoor. 15 Kinder kommen dabei von Siemens-Mitarbeiter, die andere Hälfte vom Kindergarten „Das Haus für Kinder“, der vom Verein Jugend und soziale Arbeit (Jusa) betrieben und Ende des Jahres geschlossen wird. Deren Leiterin, Ute Büning, übernimmt die Leitung im Siemens-Kindergarten. Insgesamt sollen acht Erzieherinnen die Kinder betreuen. Angeboten wird auch eine bilinguale Erziehung (deutsch- englisch).

Neben der Sprache zählt die mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Arbeit. Die Eltern können Betreuungsumfänge von 25, 35 oder 45 Stunden pro Woche buchen und die Zeiten je nach Wochentag unterschiedlich gestalten. Schmoor: „Wir wollen die Familien bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen.“