Ein wesentlicher Handlungsbedarf liegt in der Verbesserung der weichen Infrastrukturfaktoren, die gut und hoch qualifizierte Mitarbeiter/innen und ihre Familien an das Münsterland bindet. Eine familienfreundliche Personalpolitik der Unternehmen, ein Markt für entlastende haushaltsnahe Dienstleistungen und eine kommunale Familienpolitik mit entsprechender familienbezogener Infrastruktur sind hier die Stellschrauben, die integriert bedient werden müssen.
Dieser Handlungsbedarf wird – wie unsere Analyse zeigt – an einzelnen Orten und immer wieder bearbeitet. Gleichwohl fehlen integrierte Konzepte und manchmal auch „der lange Atem“. Dem will das Projekt mit einer münsterlandweiten Offensive entgegnen:
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Verbreitung der vorhandenen Wissensbestände
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Aufbereitung der vorhandenen Wissensbestände für konkrete lokale und betriebliche Problemlagen und Anforderungen
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Passgenaue und umsetzungsorientierte Vor-Ort-Informationen von kleinen und mittleren Unternehmen zum Themenkomplex „Familienfreundlicher Betrieb“
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Initiierung vertiefender Beratungsprozesse zu Arbeitszeitflexibilisierung, familiengerechter Arbeitsorganisation und Human-Ressource-Management (und hierbei Nutzung der vorhandenen arbeitsmarktpolitischen Instrumente)
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Gesellschaftliche Anerkennung innovativer familienfreundlicher Arbeitsorganisation auch kleinerer und mittlerer Unternehmen durch ein passendes Qualitätssiegel
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Initiierung und/ oder Verstetigung lokaler Aktivitäten und entsprechender übergreifender Arbeits- und Gesprächsstrukturen und -kulturen
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(vielfach auch) die Verbreiterung der Netzwerke im Sinne einer Beteiligung von Unternehmen und weiterer Fachpolitiken (Wirtschaft und Arbeit, Standortfragen, Altenpflege).