Das Projekt FAMM geht zurück auf eine Initiative des MdB Karl Schiewerling, der bereits im jahr 2006 gemeinsam mit Vertretern von Handwerk, Handel und Industrie sowie des Landkreises Coesfeld, der Kirchen und der Wohlfahrtsverbände das „Netzwerk Familie - Arbeit – Mittelstand“ für den Kreis Coesfeld ins Leben rief.
„Wir wollen die familienfreundlichste Region Deutschlands werden! Nur
eine junge und familienfreundliche Region ist zukunftsfähig. Unsere
Mittelständische Wirtschaft und die Familien müssen dafür an einem
Strang ziehen. Deshalb gründen wir heute dieses Netzwerk“, so der
Bundestagabgeordnete Karl Schiewerling am 16. November 2006 in
Rosendahl. Auf seine Initiative hin gründeten Vertreter von Handwerk,
Handel und Industrie sowie des Landkreises Coesfeld, der Kirchen und
der Wohlfahrtsverbände das „Netzwerk Familie - Arbeit – Mittelstand“
für den Kreis Coesfeld.
Angesichts des bereits spürbaren Fachkräftemangels, der relativ
niedrigen Frauenerwerbsquote und der entwicklungsfähigen Betreuungs-
und Entlastungsinfrastruktur im gesamten Münsterland wurde die Idee von
einer kleinen Gruppe weiter ausgearbeitet und auf die gesamte Region
übertragen. Es entstand das Konzept für das Projekt FAM im Münsterland,
das von der Landrätekonferenz im Münsterland am 7. Dezember 2007 und
29. Februar 2008 beraten und gutgeheißen wurde.
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Der Hintergrund: Fachkräftemangel
Der demografische Wandel in der Bevölkerung und in den Belegschaften und die Abwanderung von jungen hoch qualifizierten Fachkräften in Ballungsräume werden vor allem in den Münsterlandkreisen in naher Zukunft zu einem Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften führen. Dieser Mangel wird sich sehr deutlich in den jungen und mittleren Teilen der Belegschaften zeigen. Bereits heute fehlt es an Ingenieuren und anderen Spezialisten – auch im Münsterland, wie bereits im Jahr 2007 die IHK Standortanalyse zeigte.
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Der Hintergrund: Beteiligung von Frauen am Erwerbsleben nach wie vor ausbaufähig
Der Anteil der Frauen am Erwerbsleben steigt auch im Münsterland seit Jahren kontinuierlich an - soweit die positive Nachricht. Etwas genauer betrachtet fällt die Erfolgsbilanz allerdings wohl weniger positiv aus als es scheint. Abgesehen davon, dass der Frauenanteil an der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach wie vor nicht dem an der erwerbsfähigen Bevölkerung entspricht, fällt auf, dass insbesondere im ländlichen Raum die 40% Quote nicht erreicht wird.
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Der Hintergrund: Unzureichende und unterentwickelte Betreuungs- und Entlastungsangebote für Familien
Ohne Zweifel hat
in Nordrhein-Westfalen mit dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) und damit auch im
Münsterland ein Prozess an Fahrt gewonnen, der die Flexibilisierung von
Bildungs- und Betreuungsangeboten für Kinder unter 6 Jahren und den massiven
Ausbau von Angeboten speziell für Kinder unter 3 Jahren beinhaltet. Wenn es
gelingt, die Qualität der frühkindlichen Erziehung in den unterschiedlichen
Formen zu steigern und zu sichern, ist das gut für die Kinder. Und es ist gut
für die Eltern, die dadurch eine deutliche Entspannung einer vielfach prekären
Situation erfahren und ihre Kinder zugleich gut aufgehoben wissen.
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Der Hintergrund: Steigende Sensibilität der Akteure – auch im Münsterland
Es dürfte inzwischen unstrittig sein, dass die Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben sowohl für Frauen als auch für Männer sich positiv auf das Wohlbefinden der einzelnen Familienmitglieder wie auch auf das Funktionieren einer Familie insgesamt auswirkt. Gerade die Sensibilität für die gesellschaftliche Bedeutung von Familie ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Entsprechend stehen die Stärkung von Familien und die Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben für Frauen und Männer auch ganz oben auf der familienpolitischen, arbeitsmarktpolitischen und zunehmend auch auf der wirtschaftspolitischen Agenda.
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