Eingeladen hatte das Netzwerk „Familie - Arbeit - Mittelstand im Münsterland" (FAMM) gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung des Kreises (wfc). „Familienfreundlichkeit ist nicht nur eine Angelegenheit der Familien oder der Institutionen, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung", bilanzierte der Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling, der Ideengeber des FAMM Projektes.
Aber was macht Familienfreundlichkeit überhaupt aus? Und welchen Mehrwert bringen Lokale Bündnisse für Familie? Diesen Fragen gingen Vertreter aus neun der elf Kommunen des Kreises Coesfeld engagiert nach. „Sie haben mit der Veranstaltung unseren Nerv getroffen", brachte Dorothea Roters, Gleichstellungsbeauftragte aus der Gemeinde Rosendahl, das Interesse an einer strategisch ausgerichteten Familienpolitik auf den Punkt. In Rosendahl gebe es bereits viele gute Angebote für Familien, doch es fehle an Vernetzung und Struktur. Hier bieten Lokale Bündnisse für Familie die Möglichkeit, bereits vorhandene Aktivitäten für mehr Familienfreundlichkeit zu bündeln und neue Ressourcen zu erschließen.
Die Erfolge der bundesweiten Initiative „Lokale Bündnisse für Familie" können sich sehen lassen: In rund 600 Familienbündnissen engagieren sich deutschlandweit mehr als 13.000 Akteure, darunter über 5.000 Unternehmen. Zu einem Top-Thema hat sich neben Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch das Thema „Pflege" entwickelt.
Praktische Beispiele aus der Region brachten Andreas Geilmann und Ludger Althoff, die sich seit Jahren im Billerbecker Bündnis für Familien engagieren. Zusammen mit einigen ehrenamtlichen Helfern haben sie dort u.a. einen Fahrdienst zur Coesfelder Tafel organisiert. „Wir möchten Lücken vor Ort schließen", erläuterte Andreas Geilmann.
Um Familienfreundlichkeit zu einem Markenzeichen wie etwa die „Fahrradfreundliche Stadt" zu entwickeln, müssen solche guten Beispiele sichtbar gemacht werden, so das Fazit der Teilnehmer.
Präsentation: Bündnisworkshop im Landkreis Coesfelda (Servicebüro Lokale Bündnisse für Familie)