So sah es auch Frank Giesker, Marketingleiter der Firma OKE Group GmbH in
Hörstel. Der weltweit agierende Auto-Zulieferer lässt in Sachen
Familienfreundlichkeit keine Wünsche offen - fast klang es schon paradiesisch,
mit wieviel Entgegenkommen Familien bei OKE rechnen dürfen. Aber: „Wir erwarten
auch Leistung“, machte Giesker klar. Das Preisgeld wolle man für
Familienprojekte in Indien und hier in der Region für „Lichtblicke“
spenden.
Auch zwei Förderpreise wurden vergeben - bei den großen
Unternehmen an die MBH Maschinenbau & Blechtechnik GmbH, Ibbenbüren und bei
den „Kleinen“ an die Entsorgungs-Spezialisten Lewedag aus Lengerich. Er
ermöglicht die kostenlose Teilnahme am Zertifizierungsverfahren
„Familienfreundlicher Mittelstand“ (Gegenwert zwischen 1000 und 2500
Euro).
Dass so ein Zertifikat nicht „Firlefanz“ ist, sondern jedem
Unternehmen hilft, seine Ziele und Strategien in Sachen Familienfreundlichkeit
besser zu entwicklen, umzusetzen und zu kommunizieren. das hatten vor der
eigentlichen Preisverleihung die beiden Referentinnen Anine Lindner vom
Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ und Astrid Laudage von der
Bertelsmann-Stiftung klar gemacht. Landrat Thomas Kubendorff, der die knapp 100
Gäste begrüßt und die 30 teilnehmenden Firmen vorgestellt hatte, bedauerte nur
eines: „Im Prinzip müsste jeder von ihnen einen Preis bekommen“.
Genau
das kann noch werden. Wolfgang Bischoff, Geschäftsführer der
Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises, die den Wettbewerb organisiert
hatte, zeigte sich am Ende überzeugt, dass es in zwei Jahren eine Neuauflage
geben werde.