In Ostbevern versucht die Gemeinde, zahlreiche bürgerschaftliche Initiativen zu koordinieren: von der Betreuung von Kleinkindern über eine Berufswahl-Messe mit Unternehmen bis zum Senioren-Rat. Überhaupt spielen die Bedarfe der älteren Generation in der Arbeit der Bündnisse eine immer größere Rolle: die Telgter Senioren-Beauftragte Karla Papendorf hat mit Senioren selbst eine Hotline eingerichtet, bei der ältere Menschen älteren Menschen praktisch helfen - vom Nagel in der Wand bis zur Hilfe beim Computer. Sozialer Kontakt inklusive!
Auch aus Altenberge haben sich Bündnisvertreter bei der Pressekonferenz eingefunden. Sie hoben hervor, dass durch die unterschiedlichen Initiativen zur Kinderbetreuung, auch und gerade in der Ferienzeit, vielen Eltern eine Berufstätigkeit überhaupt erst ermöglicht wird. Die Ferienbetreuung „Sommersause" soll im kommenden Jahr sogar noch ausgebaut werden, nachdem man in diesem Sommer hervorragende Erfahrungen damit gemacht hat. „Gerade die Kinder, die nicht mehr im Kindergarten, aber auch noch nicht in der Schule sind, haben im kommenden Jahre eine extrem lange Übergangsphase. Hier müssen wir verstärkt Angebote schaffen, um den Eltern zu helfen!", so Ulrike Reif vom Bündnis in Altenberge.
All diese Beispiele und noch viele mehr sind in der aktuellen FAMM-Broschüre „Mit Familie gewinnen...im Münsterland" zusammengetragen. Sie dient dazu, den Informationsaustausch zwischen den Bündnissen anzuregen, aber auch, neue Initiativen für die Gründung neuer Lokaler Bündnisse für Familie zu gewinnen. Dazu sind alle Kommunalverwaltungen im Münsterland angeschrieben worden. Sie haben die Broschüre erhalten und einen Fragebogen, auf dem sie die in ihrer Kommune etablierten Initiativen und familienfreundlichen Ansätze beschreiben können.
Auch eine Fachveranstaltung am 22. November in Ostbevern soll neuen Lokalen Bündnissen auf die Sprünge helfen. „Gemeinsam mit der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung gfw laden wir Bündnisse und Initiativen, die es werden wollen, zu einem Netzwerktreffen ein. Mal sehen, ob sich nicht die unterschiedlichen Gruppen etwas voneinander abschauen können!", so Ulrike Jasper vom Familienbüro der Gemeinde Ostbevern.
Dass Familienfreundlichkeit ein Standortfaktor ist, wird gerade angesichts der demografischen Entwicklung deutlich. Der Wettbewerb um junge Familien hat bundesweit, ja sogar international schon begonnen. Ergo können sich junge Familien ihren Lebensmittelpunkt aussuchen: wo finde ich einen Beruf mit Zukunft? Wo finden meine Familienangehörigen die besten Lebens- und Arbeitsbedingungen? Wo ist die Lebensqualität am höchsten? Der Münsterland e.V. als gemeinsame Marketing-Organisation für die Region ist angetreten, die Qualitäten des Münsterlandes in diesem Zusammenhang publik zu machen. Darum bewirbt der Münsterland e.V. das Projekt FAMM und besonders das Stichwort „Familienfreundlichkeit" als Teil der Marke „Münsterland". Er plant die Darstellung aktueller Aktivitäten der lokalen Bündnisse auf der Plattform „Jobwunderland.com" und bietet ihnen Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu Unternehmen oder anderen Institutionen.