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FAMM-Newsletter

September 2009


Panorama


Bürgerschaftliches Engagement

Wie Familien in Deutschland davon profitieren

Rund ein Drittel der Bevölkerung - zwischen 30 und 36 Prozent - engagiert sich freiwillig. Mindestens einmal im Monat - also regelmäßig - engagieren sich 17 Prozent der Menschen. Das ist das Ergebnis eines Berichts zur Lage des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland. Im Mittelpunkt der Untersuchung, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) erarbeitet wurde, steht der Zusammenhang zwischen bürgerschaftlichem Engagement und Familie. Die WZB-Forscher haben herausgefunden, dass Familien, Kinder und Senioren mit 49 Prozent die wichtigsten Empfänger von Engagement sind. Die Familien engagieren sich jedoch auch selbst überdurchschnittlich häufig: Paare mit Kindern bis 14 Jahren sind zu zwei Dritteln freiwillig aktiv. Dieses familienbezogene Engagement wird überwiegend von Frauen geleistet. Familienorientiertes bürgerschaftliches Engagement hat viele Gesichter - als nachbarschaftliche Hilfe im Freundeskreis ebenso wie in fest organisierten Strukturen, etwa Vereinen. An den 500 Mehrgenerationenhäusern sind freiwillig Engagierte mit einem Anteil von 61 Prozent beteiligt. Ein Beispiel für den wichtigen Beitrag bürgerschaftlich Engagierter zu familienunterstützenden Leistungen sind die rund 4.400 Elterninitiativen, die etwa vier Prozent aller Betreuungsplätze stellen. Auch die Engagementquoten Älterer sind in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gestiegen. Wenn sich ältere Menschen um eine bestimmte Zielgruppe kümmern, dann bevorzugen sie ihre eigene Altersgruppe. Das gilt auch für Jugendliche. So geben 58 Prozent der befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen an, dass ihr Engagement Kindern und Jugendlichen zugute kommt.

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60 Mio. Euro für Alleinerziehende

Auftaktveranstaltung zum ESF-Ideenwettbewerb "Gute Arbeit für Alleinerziehende"

Der Bundesminister für Arbeit und Soziales Olaf Scholz würdigte in Berlin die zur Förderung ausgewählten Projekte des ESF-Ideenwettbewerbes "Gute Arbeit für Alleinerziehende". Beworben hatten sich über 300 Projektträger, die Konzepte zur Aktivierung, zur Integration in Erwerbstätigkeit und zur sozialen und beschäftigungsbezogenen Stabilisierung von hilfebedürftigen Alleinerziehenden vorlegten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales führt den ESF-Ideenwettbewerb mit dem sozial- und arbeitsmarktpolitischen Ziel durch, die Erwerbs- und Verdienstchancen von hilfebedürftigen Alleinerziehenden - hin zu mehr Teilzeitarbeit mit höherem Stundenumfang und hin zu mehr Vollzeitarbeit - zu erhöhen, damit sie und ihre Kinder langfristig unabhängig von staatlichen Fürsorgeleistungen leben können. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Projektideen gefördert, die zur Arbeitsmarktintegration von hilfebedürftigen Alleinerziehenden beitragen und lokale Netzwerke bei der Aufgabenumsetzung stärken.

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Perspektive Wiedereinstieg

Ziele, Motive und Erfahrungen von Frauen

Um die Erfolgsfaktoren eines gelingenden beruflichen Wiedereinstiegs besser zu verstehen und Handlungsbedarf klarer zu konturieren, hat das SINUS-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in den Jahren 2007/2008 bevölkerungsrepräsentative Untersuchungen zum Thema "Beruflicher Wiedereinstieg" durchgeführt. Ein Ergebnis der Studie lautet, dass das Thema "Beruflicher Wiedereinstieg" für Frauen eng verknüpft ist mit der Frage der "Vereinbarkeit von Beruf und Familie". 41 Prozent der Frauen und Männer in Deutschland wollen Familie und Beruf gleichberechtigt miteinander vereinbaren, beide Partner möchten in gleichem Umfang berufstätig sein und in gleichem Umfang ihre Kinder betreuen. Viele von ihnen können diese Lebensentwürfe im Alltag jedoch nicht umsetzen, kulturell geprägte Rollenzuschreibungen führen zu einer Re-Traditionalisierung der Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen nach der Geburt des ersten Kindes, die mit den Jahren eine erhebliche Eigendynamik entwickelt und zur Wiedereinstiegshürde wird.

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Förderung betrieblicher Kinderbetreuung

Familienfreundlichkeit ist zum Thema fürs Topmanagement avanciert

Das Bundesfamilienministerium verlängert die Antragsphase für das im Februar 2008 gestartete bundesweite Förderprogramm Betrieblich unterstützte Kinderbetreuung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) um ein Jahr bis Ende 2010. Mit der Verlängerung der Antragsphase schafft das Bundesministerium neue Anreize für betriebliche Kinderbetreuung und trägt der aktuellen Wirtschaftslage Rechnung. Neben den Antragsfristen werden auch die Fördermöglichkeiten erweitert: Das Programm öffnet sich öffentlichen Kofinanzierungsmöglichkeiten durch Länder und Kommunen. Somit können Unternehmen und Träger der Betreuungseinrichtung ab sofort auch weitere Finanzierungsquellen nutzen.

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Aus dem Münsterland


Familienfreundlichkeit im Unternehmen

Im Kreis Coesfeld wird Auszeichnungsreihe fortgesetzt

Kreis Coesfeld - Am 21. August 2009 haben die Münsterländischen Margarine-Werke J. Lülf GmbH aus den Händen von Landrat Konrad Püning die Auszeichnungsurkunde "Familienfreundlichkeit im Unternehmen" erhalten, mit der Betriebe aus dem Kreis Coesfeld für gute Beispiele der Familienfreundlichkeit prämiert werden. Familienfreundlichkeit ist eine Frage der Organisation der Arbeit und der Unternehmenskultur. Diese Erkenntnis ist inzwischen zu einem selbstverständlichen Teil der gelebten Unternehmenskultur bei der Firma Lülf geworden. Das traditionsreiche Unternehmen aus der Gemeinde Rosendahl - die Firmengründung liegt immerhin 149 Jahren zurück - hat gezeigt, dass sich Tradition und Innovation keinesfalls ausschließen. Vor drei Jahren setzte die Firmenleitung das Thema "Einführung von flexiblen Arbeitszeiten" auf die Tagesordnung. Ziel war es, die Produktion besser an saisonale Schwankungen anzupassen und Arbeitszeitkonten effektiver zu gestalten. Zudem sollten die neuen Arbeitszeiten eine bessere Planbarkeit von Arbeit und Freizeit für die Mitarbeiter mit sich bringen. Die Einführung der "atmenden Saisonplanung" wurde begleitet von organisatorischen Veränderungen: Heute wird in der Produktion in Teams mit einer Größe von acht bis elf Personen gearbeitet. In den Teams wird die Arbeitszeit eigenverantwortlich verwaltet. Flankiert werden die neuen Arbeitszeiten durch fest verankerte Qualifizierungsschichten. Alle Neuerungen wurden in enger Abstimmung zwischen Geschäftsleitung, Betriebsrat und Mitarbeitern umgesetzt.

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Unternehmerfrühstück in Borken

FAMM zeigt gute Beispiele auf

Kreis Borken - Wie sich Familie und Beruf am besten miteinander vereinbaren lassen - darüber sprach die FAMM Projektmitarbeiterin für den Kreis Borken, Veronika Droste, vor den Unternehmern aus Borken. Anhand von guten Beispielen aus der Region wie zum Beispiel der Firma amexus aus Ahaus, der Firma Huvers aus Borken und einigen anderen machte sie gelebte Familienfreundlichkeit in Unternehmen sichtbar. Auch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Maßnahmen, wie eine erhöhte Motivation, gesenkte Fehlzeiten und geringere Fluktuation wurden besprochen.

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Längere Öffnungszeiten im Kindergarten

Fachberaterin für Kindertageseinrichtungen des DRK Münster berät

Kreis Warendorf - Vereinbarkeit von Familie und Beruf, das ist für viele Eltern nicht so einfach. Viele berufstätige Eltern haben ein Betreuungsproblem für ihre Kinder. Am späten Nachmittag sind viele Kindergärten nämlich geschlossen.Wie können die Einrichtungen es schaffen, ihre Öffnungszeiten zu erweitern? Wie kann eine Kooperation von Kindertagespflege und Kindergärten aussehen? Diesen Fragen stellten sich Experten der vier Jugendämter des Kreises Warendorfs, die sich auf Einladung der gfw (Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf) zu einem Workshop trafen. Die Zahl der Betreuungsplätze für unter Dreijährige soll bis 2012/2013 auf 36 Prozent steigen. Aber auch wenn die Betreuungssituation sich im Kreis generell zunehmend verbessert, ist die Regelbetreuungszeit am Tag für viele Eltern trotzdem zu kurz: "Die meisten Einrichtungen haben eine Öffnungszeit von 7.30 bis 16.30 Uhr", so Anne Middendorf vom Jugendamt des Kreises Warendorf. "Für viele Eltern kann dieser Zeitkorridor zu eng sein. Besonders, wenn der Anfahrtsweg zur Arbeitsstelle länger ist." Gemeinsam mit der Fachberaterin für Kindertageseinrichtungen des DRK Münster, Anne Westendorf, haben die Teilnehmer des Workshops erarbeitet, wie die Jugendämter des Kreises die Kindergärten bei einer Erweiterung der Öffnungszeiten finanziell unterstützen können.

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FAMM intern


Praktikantin unterstützt FAMM

Zusätzliche Ansprechpartnerin für FAMM-Fachveranstaltungen

Anna Nordhoff studiert im 7. Semester Personalmanagement an der Saxion Hochschule in Enschede. Seit dem 1. September macht sie ein fünfmonatiges Praktikum beim Netzwerk Familie Arbeit Mittelstand. Während dieser Zeit wird sie insbesondere Steffi Pfennig bei der Organisation der Fachveranstaltungen unterstützen.










Impressum

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Registergericht: Amtsgericht Münster
Registernummer: Blatt 4201
Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 6 MDStV: Marcus Flachmeyer