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FAMM-Newsletter

Dezember 2010


Panorama

Europäischer Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit vorgestellt

Familienfreundlichkeit wichtig für Unternehmen

Das Bundesfamilienministerium, die Robert Bosch Stiftung und das Institut der deutschen Wirtschaft Köln veröffentlichten am 1. Dezember den Europäischen Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit. Die im Herbst 2009 durchgeführte Unternehmensbefragung untersucht die Verbreitung familienfreundlicher Maßnahmen in mehr als 5.000 Unternehmen in Großbritannien, Frankreich, Polen, Italien, Schweden und Deutschland.

Von den deutschen Unternehmen haben zwei Drittel auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Einführung familiengerechter Angebote vorangetrieben. In anderen Ländern sei oft auch die Erfüllung gesetzlicher und tariflicher Vorgaben ausschlaggebend. Insgesamt halten der Befragung zurfolge acht von zehn europäischen Unternehmen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für wichtig oder eher wichtig für sich und ihre Beschäftigten.

Nach Einschätzung des Bundesfamilienministeriums haben die europäischen Unternehmen erkannt, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine Steigerung der eigenen Attraktivität im Wettbewerb um die begehrten Fachkräfte ist.

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Konzept zur Anerkennung von berufsrelevanten Familienkompetenzen

Europäischer „FamCompass“ entwickelt

Die Entwicklung des Konzepts „FamCompass“ in den Jahren 2007 bis 2009 wurde vom „Higher Institute for Family Sciences“ in Belgien koordiniert. An dem internationalen Kooperationsprojekt, das vom europäischen Grundtvig-Programm für lebenslanges Lernen in Europa finanziert wurde, beteiligte sich auch das Deutsche Institut für Jugendforschung (DJI).

Der Zweck des Verfahrens ist die Dokumentation und Anerkennung von berufsrelevanten Familienkompetenzen – verschiedene Fähigkeiten wie Organisationsvermögen, Flexibilität und Empathie, die bei der privaten Haushaltsführung und Familienbetreuung notwendig sind, aber ebenso im Berufsleben unter dem Begriff „soft skills” hohe Relevanz haben.

Die Erfassung dieser Familienkompetenzen basiert auf einer Selbsteinschätzung der Teilnehmenden und zwei externer Begutachtungen. So sollen sie bei der Ausbildung und Erwerbstätigkeit vor allem in sozialen, pflegerischen und pädagogischen Berufen stärker wahrgenommen und in Auswahlprozesse einbezogen werden können.

Ein Forschungsprojekt des Instituts „Betriebliche Bildung“ in Nürnberg erprobt derzeit den Einsatz des „FamCompass” in Pflegeinrichtungen, jedoch wird das Verfahren in Deutschland noch von keiner Organisation angeboten. Einzelpersonen können das Instrument aber zur Selbsteinschätzung nutzen.

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Auszeichnung für familienfreundliche Unternehmen

Führungskräfte zum "Manager work-life-competence" qualifiziert

In den vergangenen Monaten ließen sich zum ersten Mal Personalverantwortliche und Berater durch das Bundesfamilienministerium und die Bertelsmann Stiftung zu "work-life-competence"-Experten, Fachleuten für Familienfreundlichkeit, ausbilden. Am 10. November erhielten aus diesem Anlass auch die beteiligten Unternehmen, Kammern, Verbände und Organisationen eine Auszeichnung für ihre Familienfreundlichkeit.

Hierbei wies Bundesfamilienministerin Kristina Schröder auf die höhere Produktivität und Mitarbeitermotivation sowie die Verringerung von Fluktuation und Fehlzeiten in familienfreundlichen Unternehmen hin. Ebenso seien familienfreundliche Strukturen ein strategischer Vorteil beim Anwerben und Halten von immer knapper werdenden Fachkräften.

Die Schulung zum familienkompetenten Personaler sei daher auch ein Mittel, den Auswirkungen des demografischen Wandels zu begegnen und „damit den unternehmerischen Erfolg von Morgen zu gewährleisten", so Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung.

Die „work-life-competence“-Experten werden vor allem in der Erarbeitung von Angeboten geschult, die Sensibilität und Unterstützung für die Bedürfnisse von berufstätigen Eltern in den beteiligten Unternehmen schaffen. Wichtiger Bestandteil der Ausbildung ist neben demografischen Fragen auch die Bedeutung einer gelebten Unternehmens- und Wertschätzungskultur.

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Noch immer wenige Frauen in Führungspositionen

Karrierebrüche von weiblichen Führungskräften untersucht

Das Bundesfamilienministerium will in einer gemeinsamen Initiative mit neun internationalen Top-Unternehmen Gründe für den geringen Anteil von Frauen in Führungspositionen untersuchen und herausfinden, wie die Chancen von Frauen zum Erreichen der höheren Managementebenen verbessert werden können. Das Projekt „Unternehmenskulturen verändern - Karrierebrüche vermeiden“ soll eine „konsequente Strategie“ zur Erhöhung des Frauenanteils entwickeln.

Der Anteil weiblicher Führungskräfte in den DAX-Unternehmen lag 2010 bei 3,2 Prozent im Topmanagement und 12,5 Prozent im mittleren Management. Im Rahmen der Initiative wird die Fraunhofer-Gesellschaft bis 2012 die Unternehmenskultur in den beteiligten Konzernen exemplarisch hinsichtlich der Karrierebrüche von „weiblichen High Potentials“ analysieren.

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Die vielfältigen Potenziale des Alters

Sechster „Altenbericht“ untersucht Altersbilder in den zentralen Bereichen der Gesellschaft

Das Bundeskabinett behandelte am 17. November den sechsten, von einer unabhängigen Sachkommission vorgelegten Altenbericht. Dem Bericht zum Thema „Altersbilder in der Gesellschaft“ zufolge prägen nach wie vor Krankheit und Defizite das gegenwärtig vorherrschende Bild vom Alter.

Dabei würden die Potenziale der „jungen Alten“ unterschätzt und ungenutzt bleiben, obwohl die sogenannten „jungen Alten“ sich stärker in die Gesellschaft einbringen könnten und wollen, hieß es in der Stellungnahme des Bundeskabinetts. Bundesfamilienministerin Schröder unterstrich, dass ein „realistisches und differenziertes Bild vom Alter“ gezeichnet werden müsse.

Die Phase zwischen 65 und 85 werde inzwischen überwiegend aktiv und gesund erlebt, gleichzeitig müssten die Grenzen des Alters beachtet und Hilfe und Unterstützung geleistet werden. Der Altenbericht stellt auch fest, dass der Wunsch nach Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen zunehmend präsent sei.

Mit der Familienpflegezeit will das Bundesfamilienministerium die Möglichkeit schaffen, trotz Berufstätigkeit Verantwortung für Angehörige wahrnehmen zu können. Um außerdem der Lernfähigkeit und der Bereitschaft zum Engagement bis ins hohe Alter gerecht zu werden, empfiehlt es, Qualifizierungsmaßnahmen in den Unternehmen der älteren Generation genauso zugänglich zu machen wie der jüngeren und mittleren Generation.

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Großer Preis des Mittelstandes 2011 ausgeschrieben

Beste Unternehmen sollen bundesweit ausgezeichnet werden

Bereits zum 17. Mal wird der „Große Preis des Mittelstandes“ ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden mittelständische Unternehmen, die mit „Flexibilität, Mut und Ideenreichtum“ Arbeitsplätze schaffen und sichern. Die Oskar-Patzelt-Stiftung mit Sitz in Leipzig ist Trägerin dieses jährlichen bundesweiten Wettbewerbs. Dieser wird gemeinsam mit Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, dem Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi), mit Unternehmer- und Arbeitgeberverbänden, mit Regierungspräsidien, Städten und Gemeinden sowie in Zusammenarbeit mit Ministerien, Institutionen und Medien durchgeführt.

Als einziger Wirtschaftspreis Deutschlands betrachtet der „Große Preis des Mittelstandes“ nach eigenen Angaben seit 1995 nicht nur die Betriebswirtschaft, die Innovationen oder die Arbeitsplätze allein, sondern das Unternehmen als Ganzes und in seiner komplexen Rolle in der Gesellschaft. Nominierungsvorschläge können bis zum 31. Januar 2011 eingereicht werden.

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Neue Initiative für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in NRW

Aktionsplattform Familie@Beruf.NRW vernetzt Akteure und Aktivitäten

NRW-Familienministerin Ute Schäfer eröffnete gemeinsam mit Wirtschaftsvertretern am 24. November die Initiative zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für berufstätige Eltern. Die Grundlage bildet die vom Europäischen Regionalfonds mit 250.000 Euro geförderte Aktionsplattform Familie@Beruf.NRW.

Da es für Eltern trotz vieler Ansätze nach wie vor schwierig ist, Berufsstätigkeit und Familienaufgaben in Einklang zu bringen, soll die neue Plattform den Akteuren – Unternehmen, Kommunen, Hochschulen und Verbände – die Chance zur Präsentation und zur gemeinsamen Weiterentwicklung der vielfältigen bereits bestehenden Angebote geben.

Die Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen hält vor allem die „vielen kleinen Hilfestellungen und unbürokratischen Lösungen im betrieblichen Alltag“ für besonders effektiv, bemerkte ihr Präsident, Horst-Werner Maier-Hunke.

In NRW suchen derzeit 200.000 Eltern nach einer Wiedereinstiegsmöglichkeit in den Beruf, viele Frauen mit Teilzeitbeschäftigung würden gerne ihre Arbeitszeit aufstocken, wenn dies mit familiärer Verantwortung besser vereinbar wäre.

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Aus dem Münsterland


Zukunftsatlas 2010 vorgestellt

Das Münsterland verliert im Vergleich zu anderen Regionen

Der am 15. November vom Institut „Prognos“ vorgelegte „Zukunftsatlas 2010“ hat die wirtschaftlichen und demografischen Entwicklungen aller 412 deutschen Städte und Kreise untersucht. Die Prognose basiert auf 29 Indikatoren zur Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft, zur Konjunktur- und Arbeitsmarktlage, zur demografischen Situation und zur sozialen Lage.

Laut der Untersuchung wird sich das Gefälle zwischen Nord- und Süddeutschland verstärken, so haben zum Beispiel der Kreis und die Stadt München die besten Aussichten hinsichtlich des Einkommens, des Wirtschaftswachstums und der Bevölkerungsentwicklung.

Als ein weiteres Kernergebnis hat der „Zukunftsatlas Regionen 2010“ das Voranschreiten des Bevölkerungsrückgangs bestätigt und seine spürbaren Folgen auch in Westdeutschland aufgezeigt. So bilden Regionen mit über 2 Prozent Bevölkerungsgewinn inzwischen Ausnahmen, während zwei Drittel der Kreise und kreisfreien Städte von Bevölkerungsverlusten betroffen sind. Mit steigender Tendenz sind auch westdeutsche Regionen mit Abwanderungs- und Alterungsprozessen der Bevölkerung konfrontiert.

Die Stadt Münster steht im Zukunftsfähigkeits-Ranking hinter Düsseldorf an zweiter Stelle unter den Städten aus NRW – und damit bundesweit auf Platz 60. Alle Kreise der Region Münsterland behaupten sich zwar im besseren Mittelfeld, rutschten aber auf die Plätze 157 (Steinfurt), 161 (Coesfeld), 169 (Borken) und 233 (Warendorf) ab.

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Familienfreundliche Rahmenbedingungen locken Fachkräfte in die Region

gfw-Veranstaltung im Kreis Warendorf ein voller Erfolg

Über 60 Teilnehmer aus Kommunen, Unternehmen, Einrichtungen und Verbänden sowie weitere interessierte Fachleute aus dem Kreis Warendorf konnte die gfw im Rahmen des FAMM Projektes zur Veranstaltung „Nur Keine Bindungsangst! Lokale Bündnisse für Familien + Unternehmen = ein starkes Team!“ in Kooperation mit dem Lokalen Bündnis für Familien Ostbevern im Rathaus der Gemeinde Ostbevern begrüßen.

„In Zeiten des Fachkräftemangels wird Familienfreundlichkeit zu einem harten Standortfaktor. Junge, gut ausgebildete Fachkräfte entscheiden sich heute nicht mehr nur deshalb für ein Unternehmen, weil das Gehalt stimmt“, so Landrat Dr. Olaf Gericke, „auch familienfreundliche Rahmenbedingungen der Kommunen und des Kreises spielen bei der Rekrutierung von qualifizierten Arbeitskräften eine immer größere Rolle.“

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FAMM Workshop zum Aufbau Lokaler Bündnisse für Familie im Kreis Coesfeld

Großes Interesse an Vernetzung in den Kommunen

Mit dem Markenzeichen „familienfreundlich“ möchten immer mehr Kommunen im Kreis Coesfeld für sich werben. „Das ist angesichts sinkender Bevölkerungszahlen und der Konkurrenz um qualifizierte Fachkräfte auch bitter nötig“ – darin waren sich die über 60 Teilnehmer eines Workshops im WBK Coesfeld einig. Eingeladen hatten das Netzwerk „Familie – Arbeit – Mittelstand im Münsterland“ (FAMM) und die Wirtschaftsförderung wfc.

„Familienfreundlichkeit ist nicht nur eine Angelegenheit der Familien oder der Institutionen, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung“, bilanzierte Karl Schiewerling, der Ideengeber des FAMM Projektes. Lokale Bündnisse für Familie leisteten hier einen wichtigen Beitrag.

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Ein Zeichen für Familienfreundlichkeit gesetzt

Gewinner im Wettbewerb „Betriebsplus Familie 2010“ geehrt

Als der Wettbewerb „Betriebsplus Familie“ vor zwei Jahren erstmals stattfand, handelte es sich laut Landrat Kubendorff um „eine Art Versuchsballon“. Der überragende Erfolg der zweiten Auflage, da war man sich bei der Preisverleihung am 15. November sicher, macht das Wirtschaftsprojekt zur Institution.
„Das Engagement der Unternehmen“ und „tolle Konzepte“ lobte Kubendorff anlässlich der Abschlussveranstaltung des diesjährigen Wettbewerbs rund um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Das Thema wird auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen“, war sich der Landrat bei der Preisverleihung in Stroetmanns Fabrik in Emsdetten sicher.

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Unternehmerwettbewerb zur Familienfreundlichkeit in Bocholt gestartet

Lokales Bündnis für Familie sucht familienfreundlichste Unternehmen


Das Bündnis für Familie in Bocholt vergibt erstmals die Auszeichnung für die familienfreundlichsten Unternehmen in Bocholt. Der Wettbewerb um die „BAFF“ (Bocholter Auszeichnung für Familienfreundlichkeit) findet in drei von der Unternehmensgröße abhängigen Kategorien statt. Der Preis hat zunächst rein ideellen Wert.

Hans-Bernd Felken, IHK-Geschäftsführer, und Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, betonten jedoch, dass die Auszeichnung auch bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern zum Wettbewerbsvorteil werde. Die relativ niedrige Frauenerwerbsquote im Kreis Borken berge ein Potenzial, das gerade durch familiengerechte Bedingungen in den Betrieben besser genutzt werden könne.

Die Teilnahme am Wettbewerb beginnt mit einem Fragebogen, in der zweiten Phase begeben sich die teilnehmenden Unternehmen in Gespräche mit Veronika Droste, FAMM-Projektleiterin im Kreis Borken.

In der Schlussphase entscheidet die Jury anhand der vorliegenden Daten darüber, welche drei Firmen ausgezeichnet werden. Die Frist für Bewerbungen und Vorschläge endet am 31. Dezember, die Auszeichnung erfolgt am 19. Mai 2011 durch Peter Nebelo, Bürgermeister und Schirmherr des Unternehmenswettbewerbs.

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FAMM-Intern


Am 3. Dezember fand eine Sitzung der Projektlenkungsgruppe des FAMM Projektes statt. Die nächste Lenkungsgruppensitzung ist am 24. Mai 2011 vorgesehen.



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