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FAMM-Newsletter

August 2010


Panorama

Bundesfamilienministerium verlängert Antragsfrist zum Förderprogramm Betrieblich unterstützter Kinderbetreuung

Anträge für Förderprogramm können noch bis Mitte 2011 eingereicht werden

Das Bundesfamilienministerium teilte am 5. August 2010 mit, dass die die Antragsfrist für das im Februar 2008 gestartete Förderprogramm Betrieblich unterstützte Kinderbetreuung (BuK) aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) um ein halbes Jahr bis Mitte 2011 verlängert werde. Mit der verlängerten Antragsphase haben Unternehmen nun noch bis zum 1. Juli 2011 Gelegenheit, mit einem betrieblichen Betreuungsprojekt zu starten.

"Gute Kinderbetreuung gehört zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben in Deutschland", begründete Bundesfamilienministerin Kristina Schröder die Verlängerung. "Unternehmen können durch betriebliche Kinderbetreuungsangebote einen wichtigen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten. Davon profitieren Beschäftigte und ihre Familien. Und davon profitieren die Unternehmen, die durch familienfreundliche Angebote für gut ausgebildete Fachkräfte attraktiver werden."

Das Förderprogramm richtet sich an Wirtschaftsunternehmen aller Größen und Branchen mit Sitz in Deutschland, aber auch an Körperschaften, Stiftungen und Anstalten des öffentlichen und privaten Rechts wie beispielsweise Hochschulen.

Für eine Förderung müssen mindestens sechs neue zusätzliche Betreuungsplätze für Mitarbeiterkinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr in bereits bestehenden oder neuen Einrichtungen geschaffen werden. Diese können auch durch den Verbund mehrerer Unternehmen entstehen. Für die Betreuung von Mitarbeiterkindern werden maximal 50 Prozent der Betriebskosten bis zu einer Obergrenze von 6.000 Euro je Platz im Jahr durch die Fördermittel des ESF gezahlt. Die Zuwendung wird für die Dauer von bis zu zwei Jahren gewährt, höchstens jedoch bis zum Ende der Laufzeit des Programms am 31. Dezember 2012. Anträge müssen so rechtzeitig gestellt werden, dass mit der Förderung spätestens zum 1. Juli 2011 begonnen werden kann.

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Kristina Schröder: "Kita-Ausbauziel ist realistisch"

Bundeskabinett beschließt den Ersten Zwischenbericht zur Evaluation des Kinderförderungsgesetzes

Das Bundeskabinett hat am 21. Juli den Ersten Zwischenbericht zur Evaluation des Kinderförderungsgesetzes verabschiedet. Nach den Ergebnissen des Zwischenberichts sind in den drei Altersjahrgängen vor dem dritten Geburtstag eines Kindes die Elternwünsche nach Betreuungsangeboten sehr unterschiedlich. Im ersten Lebensjahr ist die Betreuungsquote im Jahr 2009 auf 2,3 Prozent zurückgegangen, während ein Fünftel der einjährigen und 40 Prozent der zweijährigen Kinder Betreuungsangebote nutzten.

Bis zum Jahr 2013 soll es bundesweit im Durchschnitt für 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren einen Betreuungsplatz geben, nämlich insgesamt 750.000 Plätze. Von den vier Milliarden Euro, die der Bund finanziert, fließen 2,15 Milliarden in das Investitionsprogramm "Kinderbetreuungsfinanzierung 2008 - 2013" und 1,85 Milliarden Euro in die Betriebskosten. Mit dem Investitionsprogramm beteiligt sich der Bund bis 2013 mit mehr als der Hälfte an den Kosten für neue oder gesicherte Kita-Plätze.

Gleichzeitig kündigte die Bundesfamilienministerin an, in den nächsten vier Jahren zusätzlich insgesamt rund 400 Millionen Euro in die Qualität der frühkindlichen Bildung zu investieren. Die Mittel fließen in 4000 Schwerpunkt-Kitas und sollen vor allem in sozialen Brennpunkten dazu beitragen, faire Chancen für alle Kinder zu schaffen.

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Destatis: 60% der alleinerziehenden Mütter sind erwerbstätig

Zentrale Ergebnisse des Mikrozensus 2009 zur Situation alleinerziehender Mütter und Väter in Deutschland

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren im Jahr 2009 rund 60% der insgesamt 1,4 Millionen alleinerziehenden Mütter berufstätig. Die insgesamt 6,7 Millionen Mütter in Paarfamilien (Ehepaare und nichteheliche Lebensgemeinschaften) waren mit 58% fast genau so häufig aktiv erwerbstätig. Deutliche Unterschiede zwischen alleinerziehenden Müttern und Müttern in Paarfamilien zeigen sich beim Umfang der ausgeübten Tätigkeit. Mit 42% arbeiteten erwerbstätige, alleinerziehende Mütter wesentlich häufiger in Vollzeit als erwerbstätige Mütter in Paarfamilien (27%).

Diese und weitere zentrale Ergebnisse des Mikrozensus 2009 zur Situation alleinerziehender Mütter und Väter in Deutschland hat Roderich Egeler, Präsident des Statistischen Bundesamtes, am 29. Juli8 2010 auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt. Zu den Alleinerziehenden zählen in der hier gewählten Abgrenzung alle Mütter und Väter, die ohne Ehe- oder Lebenspartner mit mindestens einem ledigen Kind unter 18 Jahren in einem Haushalt zusammen leben.

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Neues Förderprogramm: Netzwerke für Alleinerziehende gesucht

Aufruf zur Interessenbekundung für das ESF-Bundesprogramm "Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende"

Anknüpfend an die an die positiven Erfahrungen im Rahmen des einjährigen Modellprojekts "Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Alleinerziehende" von April 2009 bis März 2010 hat das Bundesministeriums für Arbeit und Soziales das ESF-Bundesprogramm "Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende" aufgelegt, mit dem die Weiterentwicklung und der Aufbau von wirksamen Netzwerkstrukturen vor Ort gefördert werden soll, die Alleinerziehende unterstützen. Die Lokalen Bündnisse haben durch ihre langjährige Arbeit im Netzwerk beste Ausgangsvoraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung.

Das ESF-Bundesprogramm richtet sich einerseits an Netzwerke, die arbeitslose Alleinerziehende oder Alleinerziehende, die im Sinne des SGB II hilfebedürftig sind, unterstützen. Für das Programm können sich andererseits auch Netzwerke bewerben, die beschäftigte und nicht von staatlichen Fürsorgeleistungen abhängige Alleinerziehende unterstützen, Familie und Beruf noch besser miteinander zu vereinbaren.

Gefördert werden Netzwerke zur Unterstützung Alleinerziehender mit mindestens drei Netzwerkpartnern, von denen mindestens einer gesetzlicher Leistungsträger der aktiven Arbeitsmarktpolitik (Jobcenter oder Agentur für Arbeit) sein muss. Es können bereits bestehende oder sich neu bildende Netzwerke gefördert werden. Genauere Informationen zu Förderrichtlinien finden Sie unter www.esf.de

Für den Ideenwettbewerb wird ein zweistufiges Verfahren in Form eines Interessenbekundungs- und eines Antragsverfahrens durchgeführt. Einsendeschluss für die Interessenbekundung beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales ist der 24. September 2010.

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G.I.B.-Lohnhallengespräch "Strategie Europa 2020" am 01. Juli 2010

Armutsrisiko, Frauenbeschäftigung und Industrieforschung als Herausforderungen in NRW

Mit knapp 100 Teilnehmern war das Lohnhallengespräch am 1. Juli 2010 zur "Strategie EUROPA 2020 - Auswirkungen auf den Europäischen Sozialfonds" gut besucht. Als Vertreterin der Europäischen Kommission stellte Frau Schreiber Ausgangslage, Inhalte und die fünf Kernziele der Strategie Europa 2020 dar. Bernward Brink und Josef Muth stellten bezogen auf die fünf Kernziele von EU 2020 eine erste Analyse für die fünf Indikatoren für NRW dar. Dabei wurden der aktuelle Stand und Abweichungen in NRW von den Zielindikatoren erkennbar und damit mögliche Aufgabenfelder in Bezug auf spezielle Zielgruppen/Themenbereiche deutlich. Negative Abweichungen vom Deutschen Durchschnitt gibt es nach dieser Analyse u. a. im Bereich Armutsrisiko, Frauenbeschäftigung und Industrieforschung.

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www.vaeter-in-balance.de seit 9. Juli 2010 online

Neue Website für väterfreundliche Maßnahmen in Unternehmen und sozialen Organisationen.

Zur Initiierung und Durchführung väterfreundlicher Maßnahmen in Betrieben wurde die Internetseite "Väter in Balance" gestaltet, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. Diese bietet praktische Hilfestellungen zur Umsetzung väterfreundlicher Maßnahmen in Unternehmen sowie familien- und väternaher Dienstleistungen im sozialen und erzieherischen Bereich.

"Väter in Balance" beinhaltet zudem konkrete Unterstützung für Führungskräfte, um auch männlichen Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen zu können. Außerdem können Betriebsräte praxisgeeignete Werkzeuge nutzen, um sowohl Männern als auch Frauen Chancengleichheit zu ermöglichen.

Des Weiteren sollen Ansprechpersonen aus Familienbildung, Geburtshilfe, Schulen, Kindertagesstätten, Mehrgenerationenhäusern und Väter-Initiativen durch die neue Internetseite Zugriff auf wichtiges Wissen erhalten, um selbst Väter-Angebote zu entwickeln oder -Projekte zu initiieren.

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Kinderbetreuung versus Kindergeld: sind mehr Geburten und höhere Beschäftigung möglich?

Studie von Peter Haan und Katharina Wrohlich im Wochenbericht des DIW Berlin 30 / 2010

Das DIW Berlin hat im Rahmen einer empirischen Studie zwei verschiedene, hypothetische familienpolitische Reformmaßnahmen in Bezug auf ihre Wirkung auf Erwerbstätigkeit und Zahl der Geburten verglichen. Sie kommt mit Blick auf die Gruppe der bisher kinderlosen Frauen zu dem Ergebnis, dass der Ausbau der öffentlich geförderten Kindertagesbetreuung bei dieser Gruppe zu einer höheren Zahl von Geburten bei gleichzeitiger Ausweitung der Erwerbstätigkeit führt. Aus familienpolitischer Sicht wäre die Politik daher aus Sicht des DIW gut beraten, wenn sie den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze wie geplant vorantreiben würde.

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Aus dem Münsterland


Familienfreundliche Personalpolitik: Netzwerk FAMM präsentiert erste geprüfte Unternehmen

Start einer PK-Reihe am 23. Juli 2010 in Coesfeld

Die Entwicklung und Implementierung eines Qualitätssiegels, mit dem vor allem kleinere und mittlere Unternehmen ihre familienbewusste Personalpolitik zeigen können, ist ein zentraler Teil des Projektes "Netzwerk Familie - Arbeit - Mittelstand im Münsterland" (FAMM). Nach Abschluss der Pilotphase 1 präsentiert das Netzwerk FAMM derzeit in einer sommerlichen PK-Reihe die ersten elf geprüften Unternehmen.

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Stadt Lengerich zeigt familienpolitische Ambitionen

Kommunaler Familienbericht und Initiierung eines lokalen Bündnisses für Familien beschlossen

Der Rat der Stadt Lengerich hat in seiner Sitzung am 6. Juli 2010 die Erstellung eines kommunalen Familienberichts und die Initiierung eines "Lengericher Bündnisses für Familien" beschlossen. Der einstimmige Beschluss sieht in einem ersten Schritt die Einrichtung einer Lenkungsgruppe unter Beteiligung der im Rat vertretenen Fraktionen, der entsprechenden Fachdienste der Verwaltung, des Kreisjungendamtes und der Volkshochschule Lengerich vor.

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Urkunde von Familienministerin Schröder für Gronauer Bündnis für Familie für Engagement am Familientag 2010

Nächste Aktionen bereits in Planung

Für seinen engagierten Einsatz an der Münsterländer Plakat-Aktion anlässlich des Aktionstages 2010 "Wir gewinnen mit Familie" hat das Gronauer Bündnis für Familie nun eine von Familienministerin Schröder unterzeichnete Urkunde erhalten. Die Sprechergruppe des Bündnisses für Familie Anneliese Terlinde, Ingo Stein und Doris Ströing zeigten sich begeistert und ermutigt. Neue Planungen des Gronauer Bündnisses sind bereits in vollem Gange. So wird im Rahmen des Projektes "Noteingang" am 22. September eine weitere Veranstaltung zum Thema "Gewaltprävention" im Walter-Thiemann-Haus stattfinden. Zielgruppen für diese Staffel sind die Mitarbeiterinnen aus den Kitas und den Familienzentren. Die Resonanz war groß, und mit 28 angemeldeten Personen aus 14 Einrichtungen ist die Veranstaltung bereits ausgebucht.

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U3-Ausbau gefährdet

Neue Steuerungskriterien für das Investitionsprogramm U3

Nach einer Mitteilung des Kreises Coesfeld vom 16. Jul 2010 liegen dem Landesjugendamt aktuell noch 21 offene Investitionskosten-Förderanträge für den Ausbau von Plätzen für Unter-Dreijährige in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege im Kreisjugendamtsbezirk Coesfeld vor; weitere Anträge sind in Vorbereitung. Doch wann und ob überhaupt gebaut werden kann, ist derzeit unklar. "Fraglich ist nämlich plötzlich, ob das Land für den Kreisjugendamtsbezirk Coesfeld noch Ausbauten für die Betreuung von Unter-Dreijährigen bezahlt", so Landrat Konrad Püning. Das Landesjugendamt hatte einige Tage zuvor per Rundschreiben die örtlichen Jugendämter informiert, dass die Fördertöpfe des Landes für diesen Bereich schon zu über 50 Prozent ausgeschöpft sind und der Mittabfluss in den nächsten 3 Monaten mit neuen Kriterien gesteuert wird.

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