Das Projekt „Netzwerk FAMILIE - ARBEIT - MITTELSTAND im MÜNSTERLAND – FAMM“ ist abgeschlossen. Diese Projektwebsite www.fam-muensterland.de steht weiterhin für alle Interessierten offen, sie wird allerdings nicht mehr aktualisiert.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch nach Projektabschluss für uns und unsere Partnerorganisationen ein wichtiges Anliegen. Verfolgen Sie auf unserer Homepage www.heurekanet.de, wie wir die Vereinbarkeit in der Gesundheitswirtschaft mit dem Projekt ampaq und im Maschinen- und Anlagenbau mit dem Projekt FAM²TEC voranbringen.


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Für Familien tun sie (fast) alles
IVZ online, 15.11.2010

Für Familien tun sie (fast) alles

Emsdetten/Kreis Steinfurt - Teilzeit, auch für Führungskräfte, Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit, Kinderbetreuung, Betriebskindergarten, gleitender Wiedereinstieg nach der Elternzeit, Zuschüsse zur Kinderbetreuung, Weiterbildung während der Arbeitszeit, Geschenke zur der Geburt, Fahrgemeinschaften mit firmeneigenen Autos, Fitnessstudio in der Firma, Gesundheitsmanagement mit Rücken- oder Yogakursen, eine Kantine, die nur Restaurant genannt werden darf - und in der es tatsächlich auch so schmeckt, und die selbstverständlich der ganzen Familie offensteht: Es ist schon ein selten buntes Füllhorn familienfreundlicher Ideen, das die Teilnehmer am zweiten Wettbewerb „Betriebsplus Familie“ da über ihre Mitarbeiter ausschütten. Die einen, vor allem die großen Firmen, etwas mehr; die eher kleinen nicht ganz so umfassend, aber ebenso engagiert.

 

Zwei Firmen da als Sieger hervorzuheben sei nicht einfach gewesen, gestand Dr. Erwin Wessling als Jury-Mitglied und Laudator bei der Preisverleihung gestern Abend in Stroetmanns Fabrik in Emsdetten. Doch schließlich lüftete er das Geheimnis: Bei den kleinen Firmen bis 50 Mitarbeiter belohnte die Jury das Familien-Engagement der perbit Software GmbH aus Altenberge mit einem Scheck über 2500 Euro. Das Geld, so Firmenchef Wolfgang Witte, werde in Yoga-Kurse für die Mitarbeiter investiert. Und gab das viele Lob an die Politik zurück: „Es ist gut, dass sie das Thema so pushen.“ Familienfreundlichkeit sei geradezu ein Muss für Firmen, die gute Mitarbeiter gewinnen und behalten möchten; sie sei ein Plus in der Waagschale, das oft schwerer wiege als nur Geld.

 

So sah es auch Frank Giesker, Marketingleiter der Firma OKE Group GmbH in Hörstel. Der weltweit agierende Auto-Zulieferer lässt in Sachen Familienfreundlichkeit keine Wünsche offen - fast klang es schon paradiesisch, mit wieviel Entgegenkommen Familien bei OKE rechnen dürfen. Aber: „Wir erwarten auch Leistung“, machte Giesker klar. Das Preisgeld wolle man für Familienprojekte in Indien und hier in der Region für „Lichtblicke“ spenden.

Auch zwei Förderpreise wurden vergeben - bei den großen Unternehmen an die MBH Maschinenbau & Blechtechnik GmbH, Ibbenbüren und bei den „Kleinen“ an die Entsorgungs-Spezialisten Lewedag aus Lengerich. Er ermöglicht die kostenlose Teilnahme am Zertifizierungsverfahren „Familienfreundlicher Mittelstand“ (Gegenwert zwischen 1000 und 2500 Euro).

Dass so ein Zertifikat nicht „Firlefanz“ ist, sondern jedem Unternehmen hilft, seine Ziele und Strategien in Sachen Familienfreundlichkeit besser zu entwicklen, umzusetzen und zu kommunizieren. das hatten vor der eigentlichen Preisverleihung die beiden Referentinnen Anine Lindner vom Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ und Astrid Laudage von der Bertelsmann-Stiftung klar gemacht. Landrat Thomas Kubendorff, der die knapp 100 Gäste begrüßt und die 30 teilnehmenden Firmen vorgestellt hatte, bedauerte nur eines: „Im Prinzip müsste jeder von ihnen einen Preis bekommen“.

Genau das kann noch werden. Wolfgang Bischoff, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises, die den Wettbewerb organisiert hatte, zeigte sich am Ende überzeugt, dass es in zwei Jahren eine Neuauflage geben werde.