Das Projekt „Netzwerk FAMILIE - ARBEIT - MITTELSTAND im MÜNSTERLAND – FAMM“ ist abgeschlossen. Diese Projektwebsite www.fam-muensterland.de steht weiterhin für alle Interessierten offen, sie wird allerdings nicht mehr aktualisiert.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch nach Projektabschluss für uns und unsere Partnerorganisationen ein wichtiges Anliegen. Verfolgen Sie auf unserer Homepage www.heurekanet.de, wie wir die Vereinbarkeit in der Gesundheitswirtschaft mit dem Projekt ampaq und im Maschinen- und Anlagenbau mit dem Projekt FAM²TEC voranbringen.


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Familienfreundlichkeit rechnet sich...
Westfälische Nachrichten, 27.11.2008

Familienfreundlichkeit rechnet sich

Kreis Steinfurt. Cornelia Upmeier vom Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ skizzierte in ihrem Vortrag nochmals den Konflikt zwischen demografischem Wandel und dem Fachkräftemangel. Die Bevölkerungszahl schrumpfe; bis 2020 sinke die Zahl der Erwerbstätigen um vier Millionen; 2040 werde es 30 Prozent weniger Arbeitskräfte geben. Schon 2007 konnten in Deutschland rund ein Drittel der Unternehmen offene Stellen nicht besetzen. Insgesamt fehlten in Deutschland schon heute 400 000 Fachkräfte. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sei da ein zentrales Instrument zur Entschärfung.
Cornelia Upmeier bei ihrem Vortrag

 

Cornelia Upmeier bei ihrem Vortrag

 

 

 

Mehr als 40 Prozent der Frauen in West- und 22 Prozent der Frauen in Ostdeutschland kehrten nach dreijähriger Elternzeit nicht an ihren Arbeitsplatz zurück. Über 90 Prozent der jungen Väter fühlen sich durch die Anforderungen von Familie und Beruf überfordert und würden gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, führte sie weiter aus. Für 92 der Befragten mit Kindern spiele die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine wichtigere oder ebenso wichtige Rolle wie das Gehalt; 78 Prozent seien dafür sogar bereit, den Arbeitgeber zu wechseln.

Dass sich Familienfreundlichkeit auch betriebswirtschaftlich rechnet, zeigte eine andere Statistik. So erhielten familienfreundliche Betriebe im Schnitt 26 Prozent mehr Bewerbungen pro wichtiger Stelle, habe um 16 Prozent niedrigere Fehlzeiten und Fluktuationsraten. An einer Reihe von Praxisbeispielen zeigte sie, was alles möglich ist – vom „Väterbrief“ mit 2 Tagen Sonderurlaub und 500 Euro Geburtsprämie über einen Wasch- und Bügelservice“ bis hin zum Spielzimmer im Betrieb oder Eltern-Kind-Arbeitszimmer.

VON ACHIM GIERSBERG, STEINFURT