Alle Preisträger mit Wolfgang Bischoff (r.) von der WESt und Landrat Thomas Kubendorff (l.).
Die Vertreter der Rheiner Firma kommen überein, das Geld für familienfreundliche Maßnahmen zu verwenden. Das Unternehmen erhält die 2500 Euro Preisgeld u.a. dafür, dass sie ein betriebsinternes Tagesmütternetzwerk unterhalten und aufbauen. Die Ausbildung der Tagesmütter wird von der Caritas durchgeführt und vom Unternehmen finanziert.
"Familienfreundlichkeit wird zum Wettbewerbsfaktor"
„Beruf und Familie müssen vereinbar sein. Auf Grund des demografischen Wandels ist mit einem Fachkräftemangel zu rechnen. Familienfreundlichkeit wir damit zum Wettbewerbsfaktor“, erläutert Landrat Kubendorff, der gemeinsam mit Wolfgang Bischoff von der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WEST), durch die Veranstaltung führte. Der erste Platz der kleinen Unternehmen unter 50 Mitarbeiter geht an die Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Döcker, Wigger, Lührmann.
Elternzeit auch bei Führungskräften möglich
Der Betrieb zeichnet sich darin aus, dass auch Elternzeit bei Führungskräften möglich ist und Kontakt mit den Mitarbeitern während der Elternzeit gehalten wird. Das Unternehmen übernimmt monatliche Betreuungskosten für die Kinder bis zu 50 Euro. Das Unternehmen möchte seine Mitarbeiter nach dem Mutterschutz wieder in den Betrieb holen, auch mit Home-Office-Arbeitsplätzen. Qualifizierte, engagierte Mitarbeiter sollen wieder in das Unternehmen zurück.
Geld für Caritas und Bunter Kreis bestimmt
Bernward Wigger und Birgit Saborowski nahmen den mit 2500 Euro dotierten Preis entgegen und bekundeten, dass das Geld u. a. der Caritas und dem Bunten Kreis zukommen soll. Die Projektreferentin vom Unternehmensnetzwerk Erfolgsfaktor Familie, Cornelia Upmeier, erläuterte in einem Vortrag, dass Familienfreundlichkeit gar nicht teuer sein müsse, und bot Beispiele aus der Praxis an.
"In Deutschland fehlen 400 000 Fachkräfte"
„Der Fachkräftemangel verstärkt sich auf Grund des demografischen und gesellschaftlichen Wandels. 2007 konnten rund ein Drittel der Unternehmen offene Stellen nicht besetzen. Insgesamt fehlen in Deutschland rund 400 000 Fachkräfte. Arbeitnehmer werden nicht nur mit der Kindererziehung, sondern auch mit der Pflege ihrer Eltern beschäftigt sein“, gibt Upmeier einen Ausblick.