Das Projekt „Netzwerk FAMILIE - ARBEIT - MITTELSTAND im MÜNSTERLAND – FAMM“ ist abgeschlossen. Diese Projektwebsite www.fam-muensterland.de steht weiterhin für alle Interessierten offen, sie wird allerdings nicht mehr aktualisiert.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch nach Projektabschluss für uns und unsere Partnerorganisationen ein wichtiges Anliegen. Verfolgen Sie auf unserer Homepage www.heurekanet.de, wie wir die Vereinbarkeit in der Gesundheitswirtschaft mit dem Projekt ampaq und im Maschinen- und Anlagenbau mit dem Projekt FAM²TEC voranbringen.


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Familienfreundliche Personalpolitik ist machbar – auch in Zeiten der wirtschaftlichen Krise!
10.06.2009

Familienfreundliche Personalpolitik ist machbar – auch in Zeiten der wirtschaftlichen Krise!

Zu diesem Schluss kam der gesellschaftliche Beirat des Netzwerkes Familie-Arbeit-Mittelstand im Münsterland, kurz F.A.M.M., bei seiner jüngsten Sitzung in Münster. F.A.M.M. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Einführung von familienfreundlicher Personalpolitik als Faktor der Unternehmenssicherung und als Standortfaktor für die Unternehmen im Münsterland zu begleiten.
Marcus Flachmeyer (Projektleitung FAMM), Karl Schiewerling (MdB), Stefanie Pfennig (Projektkoordinatorin FAMM), Veronika Droste (Projektmitarbeiterin FAMM), Dr. Kirsten Tacke-Klaus (Projektmitarbeiterin FAMM) (v.l.)

Familienfreundliche Unternehmen sollen mit einem Gütesiegel ausgezeichnet werden - in der Region und später in ganz NRW.
Die aktuelle wirtschaftliche Krise verlangt den Unternehmen im Münsterland große Opfer ab. MdB Karl Schiewerling, Vorsitzender des gesellschaftlichen Beirates sieht in familienfreundlichen Unternehmens-Strukturen Instrumente der Zukunftssicherung:  „Die mittelständisch geprägten Betriebe des Münsterlandes halten gerade jetzt an familienfreundlichem Personalmanagement fest, um sich so für die Zukunft zu wappnen. Wenn die Krise überwunden ist, brauchen die Betriebe gute Mitarbeiter! Darum suchen sie jetzt nach Sicherheit und Konzepten, die tragen!"
Umso größer sei die Notwendigkeit, mit Geduld und Einfühlungsvermögen die Firmen bei der Einführung familienfreundlicher Beschäftigungskonzepte individuell zu unterstützen. Denn „die Verbindung von familienfreundlicher Personalpolitik und betriebswirtschaftlichen Vorteilen sei vielen Unternehmern noch nicht klar", so Kirsten Tacke-Klaus von der Wirtschaftsförderung des Kreises Coesfeld wfc in der Sitzung des Beirats. Es gelte, zu informieren und zu unterstützen.
Dr. Benedikt Jürgens von der PEAG HR Personalentwicklungs- und Arbeitsmarktagentur GMBH in Dortmund hatte auf der Sitzung des Beirates ein Impulsreferat gehalten. Familienfreundlichkeit und andere wichtige Personalmanagement-Instrumente würden im derzeitigen wirtschaftlichen Überlebenskampf allzu oft vernachlässigt, so seine Erfahrung. Deshalb gelte es, alle denkbaren Fördermöglichkeiten zu prüfen, um Unternehmen bei der Einführung eines familienfreundlichen Managements zu helfen.

„...haben die Nase voll ..."
IHK-Präsident Hans Dieler
wies darauf hin, dass es gerade die mittelständische Struktur der Wirtschaft in den vier Münsterlandkreisen ist, die die Unternehmen krisenresistenter mache. Dazu gehöre eben auch ein spezieller Umgang mit den Mitarbeitern. Auch Handwerkskammerpräsident Hans Rath erklärte, dass die Mitgliedsbetriebe der HWK oft Familienunternehmen seien, die schon traditionell eine enge Verflechtung von Arbeitgeber- und Mitarbeiterinteressen vorweisen. Der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Dr. Michael Oelck, warnte gar, das Thema zu konjunkturabhängig zu sehen: „Viele Mitarbeiter haben die Nase voll von kurzlebigen Konzernentscheidungen. Die Krise kann auch eine Chance sein, eine neue Unternehmenskultur zu schaffen!" 

Netzwerke zur Kinderbetreuung bilden
Dafür gebe es aber auch viele fantasievolle Ansätze, die mit wenig finanziellem Aufwand zu realisieren sind: So würden brauchbare Konzepte zur Randzeitenbetreuung in Kindertageseinrichtungen die Eltern entlasten und damit den Unternehmen ein Plus an Flexibilität geben. Dafür machen sich die F.A.M.M.-Projektbetreuer in den vier beteiligten Wirtschaftsförderungseinrichtungen stark und bilden Netzwerke zwischen Jugendämtern, Kindertageseinrichtungen und Unternehmen - mit Erfolg! Karl Schwiewerling steht hierzu im engen Kontakt mit Bundes-Familienministerin Ursula Von der Leyen. Ihr Ministerium soll prüfen, ob und inwiefern man auch die Bildung solcher Netzwerke finanziell unterstützen kann.

Es gibt ein Leben nach der Krise

Im Kreis Steinfurt habe die neueste Konjunkturumfrage unter 300 Unternehmen ergeben, in welchem Umfang die vielzitierte Krise in der Region angekommen sei. Aber man habe auch abgefragt, welchen Stellenwert das Thema Personalmanagement und Familienfreundlichkeit noch bei den Arbeitgebern im Kreis Steinfurt hat, so der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung des Kreises Steinfurt, Wolfgang Bischoff. Mit eindeutigem Ergebnis: die überwiegende Zahl der befragten Unternehmen habe dem Aspekt der familienfreundlichen Personalpolitik einen hohen Stellenwert eingeräumt, trotz allem. Auch Petra Michalczak-Hülsmann, Geschäftsführerin der gfw im Kreis Warendorf, betonte:" Es gibt ein Leben nach der Krise. Auch jetzt und in Zukunft werden gute Leute gesucht. Und mit Familienfreundlichkeit kann man gute Mitarbeiter an seinen Betrieb binden!"

Auftakt im Kreis Warendorf

Schon ein Jahr nach dem Start von F.A.M.M. gibt es viele best-practise-Beispiele aus den vier beteiligten Münsterland-Kreisen. Sie sollen auf einer ersten großen Veranstaltung im Oktober in Warendorf vorgestellt werden. Dort treffen im Unternehmen „Stratos-Ballooning" familienfreundliche Unternehmen auf solche, die es werden wollen. Das Motto der Veranstaltung, die NRW- Arbeitsminister Karl-Josef Laumann persönlich eröffnen wird: „Am Besten beides: Arbeit und Familie!"

Was ist F.A.M.M.?

FAMM steht für das Netzwerk FAMILIE - ARBEIT - MITTELSTAND im MÜNSTERLAND. Das Projekt FAMM verfolgt seit dem 8. Juli 2008 eine gemeinsame münsterlandweite Strategie zur nachhaltigen Verbesserung der Vereinbarkeit von Familien- und Arbeitsleben im ländlichen Raum. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Gemeinschaft im Rahmen des ESF durchgeführt. Es wird von den vier Kreisen des Münsterlandes kofinanziert.

Das Projekt FAMM informiert, berät und vernetzt Unternehmen, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Kommunen, Arbeitsagenturen, Eltern sowie bürgerschaftlich engagierte Initiativen, Vereine, Verbände im ländlichen Münsterland. Speziell kleine und mittelständische Unternehmen erhalten Begleitung und Beratung auf dem Weg zu einer familienfreundlichen Personalpolitik. Lokale Bündnisse für Familien werden neu gegründet bzw. verstetigt. Die kreative Entwicklung von flexiblen und passgenauen Lösungen für die Bedarfe von Unternehmen und Familien im Münsterland steht dabei immer im Fokus des Engagements.

Mehr Informationen zu F.A.M.M. :

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